Baltic Ports Conference 2024

Die Baltic Ports Organization (BPO) ist eine regionale Hafenorganisation, die im November 1991 in Kopenhagen gegründet wurde. Derzeit hat die BPO 49 Mitglieder, die die wichtigsten maritimen Interessensgruppen und Häfen im Ostseeraum darstellen. Die Lübeck Port Authority ist für den Port of Lübeck Mitglied in der BPO.

Das Ziel der Organisation ist, die Zusammenarbeit der Ostseehäfen zu erleichtern und gleichzeitig die Möglichkeiten für die Schifffahrt im Ostseeraum zu verbessern. Zusätzlich möchte die BPO einen Beitrag zur ökologisch nachhaltigen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Hafenwirtschaft und des Seeverkehrs im Ostseeraum leisten und dadurch gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit steigern. Einmal im Jahr veranstaltet die BPO die Baltic Ports Conference, die immer in einem der Mitgliedshäfen stattfindet und dieser die Rolle des Gastgebers übernimmt. In diesem Jahr fand sie Anfang September in Klaipėda, Litauen, statt und hatte die „Gestaltung einer geopolitischen und umweltbewussten maritimen Industrie im Ostseeraum“ als Thema.

Die Veranstaltung bot ein Programm aus Präsentationen, Reden und Podiumsdiskussionen. Zunächst wurde der Fokus auf die Geopolitik und ihren Einfluss auf die weltweite maritime Industrie und die in der Ostsee-Region gelegt. Ein wichtiger Aspekt dieses ersten Teils der Veranstaltung waren die ukrainischen Häfen, der Export von Waren von dort aus und die Entwicklung des Baltischen Marktes 2,5 Jahre nach dem ersten Angriff auf die Ukraine.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung standen dann die zukünftigen Schifffahrtsperspektiven und Markttrends für Schifffahrt und Häfen in der Ostseeregion, sowie die Marktentwicklungen von Schiffen und Häfen in den nächsten Jahren im Vordergrund.

Ein wichtiger Bestandteil des Programms ist der Bericht des aktuellen Stands der europäischen Verkehrspolitik sowie die Korridore des Transeuropäischen Transportnetzwerks. Der neue BBA Corridor (Baltic Sea – Black Sea – Aegean Sea Corridor) im Kontext mit der neuen geopolitischen Lage war der Schwerpunkt der Podiumsdiskussion. Im Rahmen dessen wurde auch der IMEC Corridor (India - Middle East - Europe Economic Corridor) und seine Bedeutung für die Ostsee-Region diskutiert.

Die letzte Session der Baltic Ports Conference stellte dann die Auswirkungen der Ökologisierung und der Energiewende auf den Seeverkehr in Europa und in der Ostsee-Region in den Fokus. Außerdem wurden die Überwachung der Schiffsemissionen in Häfen und der Weg zur Dekarbonisierung in Häfen thematisiert.

Nach zwei Tagen gefüllt mit interessanten Themen und Diskussionen ging dann die Baltic Ports Conference zu Ende und die nächste erwartet die Teilnehmer: innen am 07. und 08. Oktober 2025 in Danzig, Polen.