So können die deutschen Häfen der Zukunft aussehen
Bereits im Februar 2024 hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr die Nationale Hafenstrategie für die See- und Binnenhäfen veröffentlicht. Die nationale Hafenstrategie setzt strategische Ziele und beschreibt die benötigten Rahmenbedingungen um zukunftsfähige Häfen zu schaffen.
In der nationalen Hafenstrategie ist zunächst der strategische Teil zu finden und die Ziele, die langfristig für die Häfen erreicht werden sollen. Dazu zählt unter anderem, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Hafenstandorts Deutschland gestärkt werden soll und das sowohl in den See- als auch in den Binnenhäfen. Die Stärkung kann unter anderem erfolgen, wenn der Nutzen gesteigert, die Kosten gesenkt und die Rahmenbedingungen für die Häfen vereinfacht werden. Ein weiteres Ziel ist es, die Häfen in Deutschland zu nachhaltigen Knotenpunkten für eine klimaneutrale Schifffahrt und für die Energiewende zu machen. Dazu gehört, dass die Häfen zum einen als Umschlagplätze für Energieträger dienen, zum anderen aber auch Energielieferanten für die Schifffahrt und Energienutzer sind. Besonders relevant ist hierbei die Schaffung von Landstromanlagen und die Versorgung der Schiffe mit nachhaltigen erneuerbaren Kraftstoffen, um unter anderem die Defossilisierung der Schifffahrt voranzutreiben. Ebenfalls zum strategischen Teil der nationalen Hafenstrategie gehört die digitale Transformation, die die Fortschrittlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Häfen sichern soll.
Die deutschen Häfen bieten zahlreiche Arbeitsplätze, jedoch ändert sich die Arbeitswelt ständig und das unter anderem durch Automatisierung, Digitalisierung und Veränderung in Logistikprozessen. Die nationale Hafenstrategie sieht vor, dass dieser Wandel aktiv mitgestaltet wird, um die Häfen als attraktive Arbeitgeber zu erhalten. Im letzten Teil des strategischen Teils geht es darum, dass die Kommunikations- und Verkehrsstruktur in Häfen geschützt, ausgebaut und erhalten werden soll. Dies gewährleistet auch die zukünftige Erreichbarkeit der Häfen und stärkt die Zuverlässigkeit der Verkehrsinfrastruktur.
Der zweite Teil der nationalen Hafenstrategie ist der Maßnahmenteil. Hier sind jedem Ziel entsprechende Maßnahmen zugeordnet, die die Erreichung des Ziels ermöglichen sollen. Zusätzlich ist der Zeithorizont für jede Maßnahme angegeben, sowie die Zuständigkeit. Diese liegt entweder beim Bund, bei den Ländern und/oder den Kommunen. Aber auch bei den unterschiedlichen Hafenbetreibern, Unternehmen, der Hafenwirtschaft und Verbänden.
Hier können Sie die gesamte nationale Hafenstrategie lesen: Die Nationale Hafenstrategie für die See- und Binnenhäfen (bund.de)